Frankfurt am Main ist bekannt für seine vielfältige LGBTQ+ Szene. Besonders rund um das berühmte „Bermuda-Dreieck“ im Zentrum konzentrieren sich zahlreiche beliebte Bars und Clubs für die queere Community. In diesem Beitrag stellen wir euch 10 der angesagtesten Gay Bars der Stadt vor – von urigen Kneipen über schicke Szene-Hotspots bis hin zu neuen Trend-Locations ist für jeden Geschmack etwas dabei. Egal ob ihr entspannt ein Bier trinken, ausgelassen tanzen oder neue Leute kennenlernen möchtet – diese Gay Bars in Frankfurt solltet ihr unbedingt ausprobieren!
1. Gay Bar „Central“
Die Bar Central im Herzen des Frankfurter queeren Viertels ist eine etablierte Institution der lokalen LGBTQ+-Szene. In der Elefantengasse 13 gelegen, besticht die Bar durch ihr charakteristisches Ambiente mit schwarzen Wänden und rotem Boden sowie hell beleuchteten Spirituosenregalen. Das Publikum ist überwiegend männlich und bewegt sich meist in der Altersspanne zwischen 25 und 50 Jahren, wobei die Bar für ihre altersübergreifende Atmosphäre bekannt ist. Besonders die Theke mit etwa 15 Sitzplätzen bildet das soziale Zentrum der Location, an der sich sowohl Stammgäste als auch Newcomer in entspannter Atmosphäre kennenlernen können. In den Sommermonaten lädt zusätzlich ein Außenbereich mit Sitzhockern zum Verweilen ein. Die Central Bar, die früher als „the gayest ungay gay bar“ bekannt war, öffnet dienstags bis samstags ihre Türen und bietet dabei Getränke zu Preisen unterhalb des Frankfurter Durchschnitts an.
2. Gay Bar „Zum Schwejk“
Die Gay Bar „Zum Schwejk“ ist eine der traditionsreichsten und beliebtesten Szenekneipen im Rhein-Main-Gebiet, die sich in der Schäfergasse 20 in Frankfurt befindet. Als älteste noch existierende schwule Kneipe Frankfurts bietet sie eine gesellige und ausgelassene Atmosphäre, die besonders von Schlagermusik geprägt ist. Das überwiegend männliche und etwas ältere Publikum genießt sowohl den großzügigen Innenbereich mit Stehtischen und Couches als auch den direkt an der Straße gelegenen Außenbereich. Die Bar, in der geraucht werden darf, ist besonders an Wochenenden sehr gut besucht und öffnet dienstags bis donnerstags von 16 bis 1 Uhr sowie freitags und samstags von 16 bis 3 Uhr. Durch ihre zentrale Lage nördlich der Konstablerwache zieht sie nicht nur Stammgäste aus der LGBTQ+ Community an, sondern ist auch bei Touristengruppen ein beliebter Anlaufpunkt.
3. Neue Szenebar: PINK
Das Schwulen- und Lesbenlokal „Pink“ hat sich in den letzten zwei Jahren zu einer festen Institution in der Frankfurter LGBTQ-Partyszene entwickelt. Die kleine Bar in der Alten Gasse 34 wird von der Community liebevoll als „Ranzige Pink“ bezeichnet und erfreut sich besonders an Wochenenden und Feiertagen großer Beliebtheit. Das Publikum ist dabei äußerst vielfältig und reicht von Business-Professionals nach Feierabend bis hin zu jungen Partygängern.
Trotz einiger räumlicher Einschränkungen wie der engen Tanzfläche und der manchmal problematischen Belüftung schätzen die Besucher vor allem die ausgelassene Feierstimmung, die Musikauswahl des DJs und die tolerante, offene Atmosphäre. Bei gutem Wetter erstreckt sich das lebhafte Treiben sogar bis auf die Straße vor der Bar, was den besonderen Charme des Etablissements unterstreicht.
4. Party und Bar: Comeback Bar & Lounge
Die Comeback Bar & Lounge in der Frankfurter Innenstadt ist vor allem am Wochenende ein beliebter Treffpunkt der LGBTQ-Community. Die kleine Schwulenbar in der Alten Gasse 33 verwandelt sich freitags und samstags dann zur Partylocation mit Tanzfläche, DJ und ausgelassen feiernden Gästen. Aber auch unter der Woche laden die gemütliche Einrichtung und das lockere Ambiente zum Verweilen auf ein oder zwei Drinks ein.
Das Publikum ist bunt gemischt, vom Business-Typen nach Feierabend bis zur jugendlichen Partygruppe ist alles dabei. Besonders die tolerante, offene Stimmung wird von den Gästen gerühmt. Das freundliche Bar-Team um Chef Salvatore sorgt zudem für eine familiäre Atmosphäre. Einziger Kritikpunkt ist mitunter die schlechte Belüftung in dem kleinen Raum, in dem das Rauchen erlaubt ist. Ansonsten gibt es in der Comeback Bar aber kaum etwas auszusetzen – gute Musik, faire Preise und Gäste jeden Alters machen den Besuch zu einem rundum gelungenen Erlebnis.
5. Entspannte Atmosphäre in der Bar Tangerine
Die Bar Tangerine im Herzen Frankfurts bietet eine urige und rustikale Atmosphäre, die durch klassisch deutsche Holzmöbel und einen einladenden großen Tresen geprägt ist. Als beliebter Treffpunkt in der Frankfurter LGBTQ+-Szene lädt die gemütliche Location zum Verweilen und Entspannen ein. Besucher können hier täglich von 18 Uhr bis in die frühen Morgenstunden eine große Auswahl an Getränken genießen und kommen dabei schnell mit anderen Gästen ins Gespräch. Die Bar, die sich in der Elefantengasse 11 befindet, besticht durch ihre persönliche und ungezwungene Atmosphäre, in der man hervorragend vom Alltag abschalten kann. Mit einer Bewertung von 4,4 von 5 Sternen bei über 120 Bewertungen zeigt sich deutlich, dass das Konzept der Tangerine bei den Gästen sehr gut ankommt.
6. Karaoke, Kuppeln und Bären: Willkommen in Frankfurts Szene-Institution Lucky’s
Wer in Frankfurt auf der Suche nach lebhafter Gay Culture ist, kommt am Lucky’s nicht vorbei. Die Schwulenbar blickt auf eine lange Tradition zurück und ist seit 2012 fester Bestandteil der Location Arabella-Passage an der Großen Friedberger Straße. Täglich ab 15 Uhr empfängt das Lucky’s-Team seine Gäste mit Kaffee, Kuchen und kühlen Drinks. Beliebter Anlaufpunkt der LGBTQ-Community ist vor allem der Dienstag mit legendärer Karaoke-Party ab 21 Uhr.
Am Mittwoch versucht Dragqueen Jessica Walker dann beim Single-Event, einsame Herzen zusammenzuführen. Schwule Bären und ihre Verehrer finden einmal im Monat bei der Bear Lounge ihr spezielles Zuhause. An allen anderen Tagen auch steht immer Action auf dem Programm: neue Leute kennenlernen, plaudern, flirten oder einfach nur entspannen bei gepflegten Drinks. Das vielfältige Publikum und die lockere Atmosphäre sorgen dafür, dass sich hier wirklich jeder willkommen fühlt. Betreiber des Lucky’s ist Martin Tannert, der in Frankfurt als engagierter Veranstalter der LGBT-Community bekannt ist. Sein Motto lautet: Kommt vorbei und habt eine tolle Zeit mit uns!
7. Kaffee und Kuchen im Switchboard
Das Switchboard in der Alten Gasse in Frankfurt ist weit mehr als nur ein gewöhnliches Café – es ist eine traditionsreiche Institution der Frankfurter LGBTQ*-Szene, die seit über 25 Jahren besteht. In dem ehrenamtlich geführten Lokal können Gäste nicht nur hausgemachte Quiche und regionale Spezialitäten genießen, sondern finden auch einen lebendigen Treffpunkt für Austausch und Kultur. Das Café legt besonderen Wert auf Produkte aus der Region und überzeugt mit einem vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken. Neben dem regulären Café- und Barbetrieb bietet das Switchboard auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und szeneorientierte Zusammenkünfte an, die das Lokal zu einem bunten und lebendigen Ort der Begegnung machen.
8. Neue Gaybar in der Innenstadt: TWIST
Frischen Wind bringt die brandneue TWIST Clubbar in der Gelbehirschstraße 10 nähe der Konstablerwache. Auf zwei Etagen mit stylishem Interieur kann die Frankfurter LGBTQ+ Szene bei kühlen Drinks und angesagter Musik eine neue Location zum Feiern, Quatschen und Entspannen genießen.
Die TWIST Clubbar hat zwei Etagen, wobei die zweite Ebene im Keller etwas beengt ist. Der Eintritt kostet am Wochenende 5 Euro. Für Getränke zahlt man 5 Euro für ein Astra Bier oder 8 Euro für einen Aperol Spritz.
Musikalisch gibt es ein bunt gemixtes Programm von Pop und Charts über Indie, House bis hin zu Elektro. Freitags und samstags legen wechselnde DJs auf, darunter auch Betreiber DJ Dommy Dean.
Es kann auch schnell voll werden, so dass man kurz anstehen muss beim Reinkommen. Geöffnet ist mittwochs und donnerstags ab 19 Uhr, freitags und samstags ab 20 Uhr.
9. Eine der ältesten Kneipen Frankfurts: Krawallschachtel
Die Krawallschachtel blickt auf eine fast 500-jährige Geschichte zurück und ist damit eine der ältesten Kneipen Frankfurts. In dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus in der Alten Gasse 24 werden bereits seit 1526 durstige Kehlen mit Bier, Apfelwein und anderen Getränken versorgt. Heute führt Wirt Rolf die Tradition fort und bewahrt den historischen Charme der Räumlichkeiten. Täglich ab 19 Uhr, samstags bereits ab 17 Uhr, laden die gemütliche Atmosphäre, die urige Einrichtung und die vielfältige Getränkekarte zum Verweilen ein.
Laut den Gästebewertungen sorgt besonders Rolf mit seiner freundlichen und zuvorkommenden Art für eine angenehme Stimmung. Regelmäßige Besucher loben die lockere Atmosphäre, in der Alt und Jung zwanglos zusammentreffen und unbeschwerte Gespräche geführt werden können. Ein „legendäres Erlebnis in der ältesten Kneipe Frankfurts“ schreibt ein Gast und hebt die „einzigartige Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt“ hervor. Negativ bewertet wird lediglich, dass in den Räumlichkeiten geraucht werden darf und die Luft dadurch verraucht sei. Ansonsten aber gilt: Wer bei fairen Preisen original Frankfurter Apfelwein oder andere Getränke in historischem Ambiente genießen möchte, ist in Rolfs Krawallschachtel bestens aufgehoben.
10. Lesbenbar „La Gata“
Im September 1971 eröffnete die Frankfurterin Erika „Ricky“ Wild einen Treffpunkt der besonderen Art: Die Bar „La Gata“ in Sachsenhausen wurde zum Anlaufpunkt für lesbische und bisexuelle Frauen aus der ganzen Region. Damals eine kleine Sensation, denn Lokale nur für Frauen gab es zu der Zeit kaum. 2021 konnte die La Gata nun bereits ihren 50. Geburtstag feiern – als weltweit älteste durchgehend bestehende Lesbenbar ein echter und von der Community hochgeschätzter Kultort.
Wirtin Ricky, die das La Gata liebevoll ihr „Kind“ nennt, steht auch nach einem halben Jahrhundert noch regelmäßig selbst hinterm Tresen. Freitags und samstags ab 20 Uhr sind Damen jeden Alters in der gemütlichen Bar in der Seehofstraße willkommen, um bei Drinks, Musik und Tanz Gleichgesinnte zu treffen oder auch die eine oder andere Flirt-Bekanntschaft zu machen. Viele der Besucherinnen haben ihre Partnerin tatsächlich in der La Gata kennengelernt, erzählt Ricky. Für die Szene ist der Laden längst ein Stück Zuhause – ein Safe Space, in dem frau unbeschwert feiern und sich ausleben kann. Dem besonderen Jubiläum entsprechend groß war im September ’21 die Sause.
11. Na Und? – Kultige Schwulenkneipe mit Retrocharme in der Innenstadt
In der Klapperfeldstraße 16 befindet sich eine Institution der hiesigen Schwulenszene: die Bar „Na und?“. Seit über 20 Jahren ist der kleine Laden in bester Innenstadtlage Anziehungspunkt für homosexuelle Männer jeden Alters. Mit nostalgischer Einrichtung, guter Musik und günstigen Preisen hat sich „Na und?“ den Ruf als eine der gemütlichsten Gay Bars der Stadt erworben.
Jung und Alt schätzen die familiäre, entspannte Stimmung und das humorvolle Barteam um Wirt Ibrahim. Für Stammgäste ist „Na und?“ längst ein vertrauter Rückzugsort fürs Feierabend-Bierchen oder den Plausch mit Gleichgesinnten geworden. Kurzum: Eine Bar mit Kultstatus und zeitlosem Charme.
Alle Gay Bars Frankfurts auf einen Blick
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Mehr InformationenIn der weltoffenen Mainmetropole ist die LGBTQ-Community in (fast) jeder Bar willkommen. Aber ein Besuch speziell dieser Hotspots lohnt sich für jeden Nightlife-Fan.
Fazit
Für seine Größe bietet Frankfurt am Main eine beachtliche Auswahl an Bars, Kneipen und Locations speziell für die LGBTQ-Community.
Im berühmten „Bermudadreieck“ rund um die Konstablerwache konzentriert sich das lebendige und bunte Gay Nightlife der Stadt. Einige wenige Szene-Institutionen wie das Switchboard, die La Gata oder das Lucky‘s blicken bereits auf eine jahrzehntelange Tradition zurück. Sie sind für viele queere Menschen von fast familiärer Bedeutung.
Daneben gibt es eine Reihe kleiner, feiner Bars wie das Central, die Tangerine oder das Pink, die ein entspanntes, wildes oder schrill-ausgelassenes Ambiente bieten. So findet hier jeder seinen Lieblingsort, um in respektvoller Atmosphäre Gleichgesinnte zu treffen.
Insgesamt kann Frankfurt mit seiner Gay Culture zwar nicht mit internationalen Metropolen wie London oder Berlin konkurrieren. Doch die Main-Metropole präsentiert für ihre Verhältnisse durchaus eine vielfältige Auswahl an Lokalitäten für die LGBTQ-Community. Und dies ist allemal eine gute Basis für einen lebendigen, stolzen Queer-Lifestyle.
Wie wär’s nach der Party mit einem Besuch in Frankfurts Schwulensauna?
So schade, dass es die Pulse & Piper Red Lounge in der Bleichstraße nicht mehr gibt, in dieser Institution habe ich Wochen und Monate gegessen, gefeiert und den Mann meines Lebens kennengelernt.