Insgesamt drei mal laufen wir am Heckmeck Frankfurt in der Friesengasse 19 vorbei und beobachten das gesellige Treiben in der Kneipe mit Studentencharakter, um abermals festzustellen, dass kein Tisch mehr frei ist. Ein viertes mal rufen wir an und reservieren kurzfristig einen Platz.
Beim Betreten des Heck-Meck fühlen wir uns in ein anderes Jahrzehnt zurückversetzt. In der rustikalen Eck-Kneipe ist alles so, wie man es vor gut 50 Jahren eben so hatte. Hier ist Kneipe noch Kneipe. Ein paar Gäste vertreiben sich den Abend mit Kartenspielen, andere sitzen an der Bar und genießen ihr Binding.
Wir studieren die Speisekarte, die überwiegend aus deutscher Hausmannskost besteht. Serviert werden Schnitzel und Omlett, Spätzle und Salate. Aber auch Pide – ein Gericht aus der Türkei, bei dem Fladenbrot in verschiedenen Variationen mit Fleisch und Käse belegt wird, ist auf der Karte zu finden. Freundlich werden wir darauf hingewiesen, dass sich im Gastraum noch eine Tafel befindet, auf der weitere Gerichte angeschrieben sind.
Durstig wie wir sind bestellen wir das “Frankfurter Nationalgetränk”, einen 6er Bembel Apfelwein, der von der Kelterei Matsch & Brei stammt. Sympathisch: Wie in einer Kneipe damals üblich, werden die Preise der bestellten Speisen und Getränke beim Heckmeck auf einen Bierdeckel geschrieben.
Ich entscheide mich für einen Heck-Meck-Salat, der mit Thunfisch, Ei und Rohkost angerichtet sein soll. Meine Freunde bestellen einen Tomate-Mozzarella-Pide, ein Bauernomelett und Chilli Con Carne sowie einen Beilagensalat.
Weil die Bestellung einen Moment auf sich warten lässt, entschuldigt sich die Bedienung des Heckmeck Frankfurt bei uns und bringt uns zur Überbrückung Kräuterquark und Weißbrot an den Tisch. Eine nette Geste, die unsere hungrigen Mägen erst einmal besänftigt!
Von da an dauert es aber auch nicht mehr lange, bis unser Essen serviert wird. Fast zeitgleich werden unsere Speisen aufgetischt. Mein Salat schmeckt frisch und ist liebevoll angerichtet. Etwas mehr Rohkost könnte es sein. Das Omlett ist so reichhaltig, dass ich später noch helfe, es zu essen. Beim Pide sorgt die Olivencreme für einen würzigen, mediterranen Geschmack.
Insgesamt würde ich das Essen als bodenständig bezeichnen. Ohne viel schnick-schnack und mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis sorgt die Küche des Heckmeck Frankfurt dafür, dass die Gäste satt werden.
Auch die Bedienung – ich vermute es ist die Inhaberin persönlich – war den ganzen Abend über sehr aufmerksam. Am Nachbartisch begrüßt sie ihre Stammgäste sehr herzlich und empfiehlt ihnen einen Rotwein, der neu auf der Karte ist.
Wir bestellen noch eine Runde Mispelchen, ein Frankfurter Nationalgetränk aus dem Apfelbranntwein Calvados und einer eingelegten Mispel, bevor unsere Bierdeckel beim Bezahlen addiert werden.
Es wird sicher nicht der letzte Besuch im Heckmeck sein – einer der letzten verbliebenen urigen Eckkneipen in Frankfurt mit solider Küche und aufmerksamen Service.
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Mehr InformationenUnser Besuch im Heckmeck fand im November 2019 statt.
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